Treffen mit Regierungspräsident Mark Weinmeister

„Burghaun hat genug“ – weitere Belastungen für die Kommune senken

Burghaun – Zu einem Treffen mit Regierungspräsident Mark Weinmeister kam die Burghauner CDU-Fraktion zusammen. Thema waren die geplanten neuen Windparks, Stromleitungen und Solarparks in der Marktgemeinde Burghaun. Das Gespräch, an dem auch die neue Landtagsabgeordnete Stefanie Klee, sowie Bürgermeister Dieter Hornung teilnahmen, kam auf Initiative des CDU-Kreisvorsitzenden Frederik Schmitt zustande, der im Vorfeld im Austausch mit der Burghauner CDU-Fraktion stand.

„Im Gebiet der Marktgemeinde gibt es geplante und schon teilweise genehmigte Windparks in fünf Windvorranggebieten. Darüber hinaus sind Solarparks entlang der Bahntrassen und Bundesstraßen grundsätzlich genehmigungsfähig. Damit könnte die Marktgemeinde Burghaun auf jedem achten Quadratmeter nicht mehr selbst bestimmen, was dort gebaut werden darf.

Die neue Schnellbahntrasse Fulda – Gerstungen und die grundlegende Sanierung der Bahnlinie 3600 im Haunetal im Jahr 2028 sind zwei weitere Infrastruktur-Großprojekte, die in den gleichen Zeitraum umgesetzt werden wie der Kaliabbau von Steinbach in Richtung Burghaun. Zusammen mit der Wechselstromtrasse „Fulda-Main-Leitung“ und den beiden in Erdverkabelung geplanten Gleichstromtrassen „NordWestLink“ und „SuedWestLink“, ist auch hier die Marktgemeinde Burghaun mit zahlreichen möglichen Trassenvarianten direkt betroffen“ erklärte der Fraktionsvorsitzende der Burghauner CDU, Christian Heß.

Regierungspräsident Weinmeister stimmte dem Fraktionsvorsitzenden Heß zu, dass die Summe der Maßnahmen in so kurzer Zeit eine enorme Belastung darstellen, die die Region NordOstHessen und insbesondere auch die Marktgemeinde Burghaun betreffen. Dabei, so Heß, dürfe man „von Burghaun nicht nur fordern, sondern müsse auch fördern“. Dabei wurden verschiedene ausgleichende Maßnahmen diskutiert: Neue Gewerbe- und Wohnflächen, Förderungen für die Innenentwicklung der Ortsteile, ein gemeinsamer Wirtschaftsraum „Hünfelder Land“ – analog zur Stadtregion Fulda – wie auch eine neue Brücke für das Gewerbegebiet „Städteweg“ im Norden Burghauns zur Reduzierung des Schwerlastverkehrs. Zudem wurde der Punkt andiskutiert, durch den Regionalplan künftige Belastungen für die Gemeinde Burghaun zu minimieren. Dies geht auf ein Gespräch zwischen dem Ministerpräsidenten Bouffier und Heß im Jahr 2021 zurück.

Weinmeister lud daraufhin den Bürgermeister Dieter Hornung und den Fraktionsvorsitzenden Christian Heß zu einem Fachgespräch im Regierungspräsidium ein, um die Möglichkeiten mit den zuständigen Fachbehörden tiefergehend zu besprechen. Die Landtagsabgeordnete Stefanie Klee sagte zu, sich in den Prozess aktiv mit einzubinden und begleitet die Burghauner Anliegen, damit diese auch in Wiesbaden Gehör finden. „Ich danke allen Beteiligten für das konstruktive und zielführende Gespräch. Wir haben ein hohes Maß an Belastungen in unserer Marktgemeinde erreicht und fordern daher Ausgleichsmaßnahmen für unsere Bürgerinnen und Bürger. Besonders begrüße ich das offene Ohr und die angekündigten weiterführenden Gespräche mit dem Regierungspräsidenten Weinmeister.